Der Typ II wurde anfangs als Waffenauto analog zum Waffenrad bezeichnet.
Diese Bezeichnung überholt sich spätestens 1925 da sich der Werksname in „Steyr-Werke“ änderte.
In der Literatur wurden die Typen II und V als 12/40 PS bezeichnet und sind auch auf Bildern kaum zu unterscheiden.
Der Hubraum betrug immer 3325 ccm und 40 PS während der Typ VII auf 50 PS erstarkte.
Die Type VII wurde wahlweise mit Spitz- oder Flachkühler und Vorderradbremsen ausgeliefert.
Die erfolgreich bei vielen Wettbewerben eingesetzten Steyr waren wie man auf den Bildern sieht früh mit Vierradbremsen ausgerüstet.
TYP II 12/40 PS " Waffenwagen" 1920



STEYR Typ II 12/40PS 1920
MOTOR: 6 Zyl.Reihen
Bohrung/Hub: 80/110mm
Zylinderinhalt: 3325 ccm
Leistung: 40 PS n=2400
Kurbelwellenlager: 4 Kugellager
Nockenwelle: obenliegend
Nockenwellenantrieb: Zahnräder mit
Pfeilverzahnung
Ventile: hängend, mit Sitz
herausschraubbar
Steuerzeiten: Einlaß: Beginn: 10° nach.o.T.
Ende: 32° nach u.T.
Auspuff: Beginn: 50° vor u.T.
Ende: 12° nach o.T.
Ventilluft: 0.25 mm
Kühlung: Wasser mit Pumpe
VERGASER: Zenith Type ABC 36
Einstellung: Lufttrichter: 20 – 22
Benzindüse: 0.90-0.95
Kompensatordüse: 1.10-1.15
Leerlaufdüse: 0.60-0.65
ZÜNDUNG: Magnet Bosch ZF6
Zündfolge: 1-4-2-6-3-5
Zündzeitpunkt: 5° vor o.T
Zündverstellung: automatisch
KUPPLUNG: Lamellen mit automatischer
Schmierung
STARTER: links am Getriebekasten
GETRIEBE: Schubgetriebe mit
Kulissenschaltung
Zahl der Getriebegänge: 4 vorwärts 1 rückwärts
Übersetzungen: 1.Gang: 1:4.75 3.Gang: 1:1.78
2.Gang: 1:2.94 4.Gang: 1:1
FAHRGESTELL: Stahlblechrahmen genietet
Hinterachse: Starrachse mit Kardanrohr
am Getriebe abgestützt
Antriebsübersetzung: 14/54
Hinterfeder: Auslegefeder (Cantilever)
Vorderachse: Faustachse
Lenkung: Schneckenlenkung rechts
Vorderfeder: 2 Halbelliptik
BREMSEN:
Fußbremse: mechanisch auf Hinterräder
mit eigenen Backenpaaren
Handbremse: mechanisch auf Hinterräder
mit eigenen Backenpaaren
RÄDER:
Art: Holzspeichen später KPZ-
Stahlspeichen Räder
Reifendimension: 820×120 Hochdruck
ABMESSUNGEN:
Radstand: 3325 mm
Spurweite 1350 mm
Gesamtlänge: 4560 mm
Chassis Gesamtbreite: 1660 mm
Karossable Länge: 2750 mm
Chassisgewicht: 960 kg unbereift
Höchstgeschwindigkeit: 95 km/h
Tank: 80 L Fallbenzin unter Wind-
schutzhaube auf Wunsch 60 L
am Rahmenende
Ausführungen: Doppel Phaeton,
Doppel Phaeton WKF 6 sitzig,
mit Lederpolsterung (2 Not-
sitze in Fahrtrichtung),
versenkbares amerikanisches Dach
Innenlenker,
Stückzahl: 2150
Baujahre: 1920-1924
Typ V 12/40 PS



Die robusten Steyr V bewiesen sich bei einer Reise um die Welt „Circum- mundum- Expedition“ die bis 1928 50.000 km zurücklegte und bei der 1.Fahrt eines Tourenwagens von Ägypten in den Sudan.



Steyr unternahm große Anstrengungen um seinen Markt zu erweitern. Ein Aspekt des Renn-programmes war sicher der Export, der Andere die Qualität des neuen Produzenten zu zeigen. Das kommt auch in diesem englischen Inserat gut zum Ausdruck. Die Gämse mit dem Slogan “ Built in the Hills-for the Hills “ und die schöne Verzierung oben und unten mit den Kanonen weist auf den Qualitätsanspruch hin. Der „Stop Press“ Rahmen auf die Rennerfolge.
Aus dem Inserat geht auch hervor dass man zuerst versucht hat unter dem Namen „Alpine“ die Fahrzeuge in England zu vermarkten.
Typ VII 12/50 PS





Aus den Prospekten geht hervor dass bei den 4 Radbremsen zuerst die mechanische Perrot Servobremse und später Bosch-Dewandre mit Saugluftunterstützung angeboten wurde.
Interessante Bilder aus Innsbruck zu einer Überholung eines Steyr VII für die Feuerwehr im Jahre 1935 bietet dieser link:
+http://innsbruck-erinnert.at/zweifellos-eines-der-elegantesten-kommandofahrzeuge/