Der Steyr XII war bis zum Steyr Baby das erfolgreichste Modell. 12000 Stück mit verschiedensten Aufbauten wurden erzeugt.
Der Motor wurde nach dem Vorbild des großen Ledwinka Motors entworfen. Eine in Kugellagern laufende Kurbelwelle (Steyr-Patent), die obenliegende Nockenwelle und die runden Deckel, ein Kennzeichen von Ledwinka Motoren, im Kurbelgehäuse wurde beibehalten. Die Nockenwelle wurde hingegen durch eine Kette angetrieben. Praxisgerecht wurde die Ölpumpe am tiefsten Punkt des Kurbelgehäuses positioniert damit sie leicht zu entfernen war um die Ablagerungen im Motor ohne große Umstände entfernen zu können. Eine Innovation war die Schwingachse hinten die Anton Honsig entwickelt hat. Die ermöglichte die elegant niedrige Silhouette des Double Phaetons weil das Differenzial fix am Chassis verschraubt war und sich nur die Halbachsen bewegten. Dadurch konnten die Sitze niedriger positioniert werden.
Die gesamte Fabrik wurde mit großem Aufwand auf Produktion am Fließband umgebaut was Preisreduktionen erlaubte. Verkauft wurden lagernden Steyr XII noch bis 1931.
1925 wurden die ersten Fahrzeuge, die etliche Unterschiede zum späteren Serienmodell aufwiesen, in London am Autosalon vorgestellt. Diese Fahrzeuge hatten 60mm x 88 mm Hub und Bohrung 1492 ccm, eine Lamellenkupplung, den Starter über dem Getriebe und 4 Radschrauben zur Befestigung der Felgen. Als Lieferbeginn wurde März 1926 angegeben.
Der Hubraum wurde auf 1560 ccm (61,5 mm x 88mm) erweitert, der Starter wandert auf die Seiten des Motors, eine Zweischeibenkupplung im Ölbad und die Räder werden mit 6 Radbolzen befestigt. Immer wieder wurden weitere Verbesserungen eingeführt. Die Hinterachse wurde überarbeitet. Das Klapplenkrad gegen ein fixes Lenkrad mit Hupring, Winkerbetätigung und Auf-Abblendschalter ausgewechselt. Alles ist fein säuberlich in 5 Auflagen von Betriebsanleitung und Teileverzeichnis aufgelistet.